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 PERSONEN  | 
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        Titus Flavius Domitianus
           Bewertung Domitian ist wieder einer jener römischen Kaiser, die die ganze Zwiespältigkeit eines menschlichen Wesens zeigen. Seine Verbrechen fussten in einer tief verwurzelten Paranoia, die wiederum aus den Ängsten seines Minderwertigkeitskomplexes resultierten. Auch sein Hang zum Sadismus ist in diesem Zusammenhang erwähnenswert. Einen
          ganz anderen Menschen scheint man bezüglich seiner Moral- und
          Religionsvorstellungen vor sich zu haben. Seine konsequente Ablehnung
          der Homosexualität, die Ehrerbietung gegenüber den alten Göttern
          der Religion und die fehlenden Berichte über ausschweifende Gelage
          zeichnen das Bild eines religiösen Mannes mit Prinzipien. Eben
          diese Prinzipien wandte Domitian bei der täglichen Arbeit als Kaiser
          an. Er war um eine gute Verwaltung des Reiches bemüht. Ungeachtet
          seines Charakters war er ein fähiger Administrator und im Grunde
          genommen ein gerechter Herrscher über seine Untertanen. Er ging gegen
          jede Korruption und das Schleifen lassen von Amtsgeschäften energisch
          vor. Die Effizienz seiner Verwaltungsreform und die Ausbalancierung
          der militärischen Kräfte schuf im Grunde die Basis für die kommende
          Machtentfaltung des Imperiums. Wie
          bei Nero konzentrierten sich die Verbrechen auf Oberschicht, Militär
          und Verwaltung. Das gemeine Volk spürte von den Auswüchsen seiner
          Tyrannei weit weniger. Doch brodelte wie üblich die Gerüchteküche
          über alle Massen. So blieb er der Nachwelt als Bestie im Purpurmantel
          in Erinnerung, eines  Neros und  Caligula ebenbürtig.  | 
        
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