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 PERSONEN  | 
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           Marcus Clodius Pupienus Maximus Herrschaft
          Die beiden neuen Kaiser
          verdankten ihre Ernennung ihren Senatorenkollegen. So verwundert es
          nicht, dass auf Münzen die Bezeichnung Patres Senatus (Väter
          des Senats) auftaucht. Auch das Gremium der zwanzig Männer wurde
          beibehalten; die Sache mit  Maximinus war ja noch nicht ausgestanden. Ihre Ernennung stiess beim römischen
          Volk nicht so sehr auf Zustimmung, wie es sich die Senatoren
          vielleicht gewünscht hatten. Vor allem gegen Pupienus hegten sie
          Groll. Mit allem Nachdruck betonten sie, dass die Politik ihrer
          gordianischen Vorgänger fortgesetzt werden würde. Unterstrichen
          wurde dies durch die Vergöttlichung von  Gordian I. und
           Gordian II. Um sich dem Volk weiter zu
          versichern erhoben sie mit  Antonius Gordianus (dem III.) einen Enkel
          von  Gordian I. in den Rang eines Caesar. Mit ein Grund für
          diese Entscheidung war, dass die beiden neuen Regenten über das
          grosse Vermögen der Gordiani verfügen konnten. Nach Abklärung aller
          Fakten standen auch bald Gelder zur Verteilung an die stadtrömische
          Bevölkerung zur Verfügung. Sein hartes Durchgreifen als
          Stadtpräfekt hatten Pupienus beim Volk sonderbarerweise nicht
          beliebt, sondern verfasst gemacht. Bei ihrer Ernennung mussten sie mit
          einer improvisierten Leibwache das Kapitol verlassen. Der Weg zur Macht war nun frei und während
          
          Balbinus in Rom verblieb, fiel Pupienus die Aufgabe zu sich  Maximinus
          im Kampf in den Weg zu stellen. Dazu sollte in Norditalien eine
          Armee ausgehoben werden. Noch während der Vorbereitungen dazu,
          erreichte Pupienus in Ravenna die Nachricht, das  Maximinus samt seinem
          Sohn bei der Belagerung von Aquileia von den eigenen Soldaten ermordet
          worden war. Der Kaiser eilte zum Ort des Geschehens und die Stadt öffnete
          ihm ihre Tore. Die Armeen beider Seiten wurden aufgelöst und die
          Legionen in ihre angestammten Kasernen in den Provinzen zurückgeschickt.
          Pupienus konnte, umgeben von seiner germanischen Leibgarde - deren
          Ergebenheit sich aus seiner Zeit als Statthalter in Germanien ergab -,
          nach Rom zurückkehren. Dort angelangt gewährten ihm Senat und Volk
          eine Ovation. Sein Mitregent war ihm zwar
          nominell gleichgestellt, doch hatte dessen Ansehen während Pupienus’
          Abwesenheit gelitten. Der siegreiche Einzug in Rom sollte das Verhältnis
          der beiden zueinander noch weiter trüben. Nach aussen hin gaben sie
          aber noch vor in voller Eintracht handeln zu wollen. Sogar Zukunftspläne
          waren geschmiedet worden. Während  Balbinus gegen die Goten gekämpft
          hätte, wäre Pupienus in einen Feldzug gegen die Perser gezogen. Pupienus hatte den
          Familienbeinamen Maximus, der seit dieser Zeit vermehrt auf Münzen
          auftaucht; jedoch nicht im Sinne der ursprünglichen Bedeutung. Die
          Bezeichnung artete immer mehr in ein Art Titel aus. Versuche das Verhältnis
          durch die Herausgabe von Münzen unter dem Titel der gegenseitigen
          Zuneigung und Liebe zu kitten, konnten nur oberflächlich wirken. Die
          Atmosphäre blieb spannungsgeladen.  | 
        
 Rest einer Statue  | 
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           Quellen: M.Grant "Die römischen Kaiser", C.Scarre "Die römischen Kaiser", O.Veh "Lexikon der römischen Kaiser"  | 
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